Heißes Wochenende für Ausbildungsteilnehmer

29. Sep, 2015

Bruchsal. Vom 25. – 26. September 2015 erlebten knapp zwei Dutzend Ausbildungsteilnehmer auf dem Übungsgelände der Landesfeuerwehrschule eine interessante und lehreiche Ausbildung der Feuerwehr Bruchsal. In kleinen Gruppen von maximal fünf Personen wurde in einer Stationsausbildung alles rund um die Themen „Atemschutz, Schutzkleidung, Vorgehen im Brandeinsatz und Sicherungstrupp“ ausgebildet. Beginnend am Freitagabend für alle Teilnehmer konnte einem sehr interessanten Vortrag des Malteser Hilfsdienstes zum Thema „Erschöpfung im Feuerwehreinsatz“ gefolgt werden.

In der Stationsausbildung ging es für die einzelnen Gruppen zu den Stationen Atemschutzüberwachung, Schutzkleidung, Hohlstrahlrohrtraining und Türöffnung im Brandeinsatz unter Atemschutz mit Schneidgeräten. In einer weiteren Gruppe gingen die jeweiligen Atemschutzgeräteträger mit den Ausbildern zur Wärmegewöhnung ins Brandhaus. Es wurde in nahezu realistischer Umgebung vermittelt was in der Schutzkleidung von der Wärme wahrgenommen wird und wie heiß der Raum wirklich ist. Unter kontrollierten Bedingungen konnten durch das bloße Ausziehen eines Handschuhs den Teilnehmern die Wärmeschichten in einem Brandraum spürbar gezeigt werden.
Am Samstag waren die Teilnehmer an der Station Sicherungstrupp Notfalltasche an gleich zwei Abschnitten gefordert. Einmal das Wechseln vom Lungenautomaten an der verunfallten Person unter nahezu null Sicht. Zum anderen der Einsatz des weiter mitgeführten Equipments in der Notfalltasche bei einem Atemschutznotfall. Ein weiterer Abschnitt bildete der Umgang mit Fluchthauben beim Retten von Personen im Brandeinsatz. Zum einen war die Handhabung ein wichtiger Punkt – besonders aber auch die Betrachtung aus Sicht des zu rettenden. Dieser hat in den wenigsten Fällen Erfahrung mit Fluchthauben, Stress durch die Situation und verständlicherweise Angst. Darauf müssen Atemschutzgeräteträger vorbereitet sein. Eine weitere Station war der richtige Einsatz eines Rauchverschlusses. In Praktischen Übungen wurde die Handhabung gezeigt sowie die Vorteile und Grenzen des Rauchverschluss vermittelt.
In der Heißausbildung wurde der Einsatz von der Wärmebildkamera in Brandräumen geübt und in der theoretischen Ausbildung die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt. Truppweise ging es für die Atemschutzgeräteträger mit je einem Ausbilder zum Vorgehen bei Brandeinsätzen unter realen Bedingungen mit Wasser am Strahlrohr zu einem PKW/Garagenbrand und einem Kellerbrand. Im Gegensatz zur Wärmegewöhnung am Vortag war für die Teilnehmer nun auch realistisch spürbar, wie durch den Wasserdampf beim Ablöschen dies sehr gut durch die Kleidung zu spüren ist.
Am Nachmittag wurde in einer gemeinsamen Abschlussübung das gelernte umgesetzt. Im Übungsszenario war für die Teilnehmer die Einsatzlage eines Garagenbrandes mit einem PKW in einem Wohnhaus mit zwei Personen im Obergeschoss. Während der ersten Maßnahmen, da die Zugangstür erst gewaltsam geöffnet werden musste, griff das Feuer auf das Obergeschoss in ein Schlafzimmer über. Die Übungsteilnehmer meisterten die Aufgabe sehr koordiniert und zielgerichtet. Die Menschenrettung wurde über eine Steckleiter an einem Balkon und eine nicht gehfähige Person mit einer Fluchthaube in einem Bergetuch gelöst. Ebenfalls einen simulierten Atemschutznotfall wurde schnell gemeistert.
Die Ausbildungsteilnehmer und die Ausbilder waren mit den anderthalb gemeinsamen Tagen durchweg sehr zufrieden. Feuerwehrkommandant Bernd Molitor und Ausbildungsleiter Klaus Fehrer dankten allen Teilnehmern für ihr Interesse. Ein besonderer Dank geht den Malteser Hilfsdienst der über die ganze Zeit mit einem Rettungswagen zur Absicherung der Ausbildungsteilnehmer vor Ort war. Auch ein ganz großes Dankeschön geht an die Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg für das zur Verfügung stellen des Geländes und die Übungsmöglichkeiten im Brandhaus

Bericht: Tibor Czemmel

Bilder: [tcz]

 Fotostrecke über den Ablauf

Atemschutzüberwachung | Persönliche Schutzausrüstung

Wärmegewöhnung u.a. mit Flashover Simulation in einem Brandraum

Hohlstrahlrohrtraining

Türöffnung mit Schneid/Trenngerät unter Atemschutz

Handhabung Rauchverschluss | Notfalltasche und Anwendung des Zubehör

Anwendung Fluchthauben

Lungenautomatwechsel bei einem Atemschutznotfall

Schlauchmanagement | Funktion und Interpretation der Wärmebildkamera

Vorgehen beim Brand u.a. mit der Wärmebildkamera als Hilfsmittel

Fotostrecke der Abschlußübung am Samstagnachmittag mit gemeinsamen Gruppenbild

Einsatzberichte dieses Jahr veröffentlicht

454

Brandeinsätze 252
   davon Brandmeldeanlagen 125
      BMA Fehlalarme 101
Hilfeleistungen 192
   davon First Responder 3
Umwelteinsätze 1
Fehlalarme (ohne BMA) 8

PERSÖNLICHE
SCHUTZAUSRÜSTUNG

ERWEITERTE
SCHUTZAUSRÜSTUNG

SONDERGERÄTE