Bruchsal. In einer nachhaltigen Bildershow berichtete der Feuerwehrkommandant Bernd Molitor über ein arbeitsreiches Jahr. So waren die 372 Mitglieder der Einsatzabteilung 898-mal im vergangenen Jahr gefordert. Alleine 547 Einsätze bewältigte die Kernstadtwehr gefolgt von der Abteilung Untergrombach mit 173 Einsätzen, Büchenau mit 56, Heidelsheim mit 51, Helmsheim mit 45 und Obergrombach mit 26.
An dieser Stelle bemerkte der Feuerwehrkommandant, dass sich die Einsatzzahlen im ersten Quartal 2012 bereist um 17,2 Prozent zu 2011 gesteigert haben. Hierbei ist festzuhalten, dass Zweidrittel der Einsätze während der Tageszeit sind und somit die Kräfte von ihrem Arbeitsplatz gerufen werden. Besonderes blieben aus dem Jahr 2011 die rund 50 Brandstiftungen haften, die die Feuerwehr deutlich gefordert hatten, so Molitor. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Kommandant für die herausragende Zusammenarbeit mit der Polizei. In einem Arbeitskreis Kommunikation wurde für die Bruchsaler Feuerwehr ein neues Logo entworfen. In diesem Logo ist eine Flamme und ein Zahnrad mit sechs Zähnen zu sehen, welches die Zusammenarbeit der sechs Feuerwehrabteilungen bei Bränden und Hilfeleistungen wieder spiegeln soll. In diesem Zuge überreichte Molitor der Oberbürgermeisterin, dem Bürgermeister und dem Ordnungsamtsleiter ein Poloshirt mit dem neuen Logo und brachte seinen Dank für die gute Zusammenarbeit zum Ausdruck. Er bedanke sich beim Personalamt und dem Gemeinderat der Stadt Bruchsal für die Bereitstellung der drei neuen Stellen im Gerätewartebereich sowie einer Stelle im Bundesfreiwilligendienst. Mit dem Zitat „Die schwersten Geburten, geben die schönsten Kinder“ bedankte sich Molitor für die Umsetzung und Beschaffung der neuen Drehleiter in der Kernstadtwehr. Ebenso wurden zwei Wärmebildkameras und ein Mannschaftstransportwagen für die Abteilung Helmsheim beschafft. Erfreulich berichtet auch der Kommandant über die Gründung eines Fördervereines der Feuerwehr Bruchsal. „Die Sorge und Hilfe für andere Menschen ist das wertvollste Kapital im Haushalt der Menschheit. Und solange es noch Leute gibt, die freiwillig bereit sind, für andere da zu sein, ist es um diese Welt nicht allzu schlimm bestellt.“ Mit diesen Worten des Altbundespräsidenten Theodor Heuss begrüßte die Oberbürgermeisterin Petzold-Schick die Anwesenden und brachte klar zum Ausdruck, dass es nur mit einer Freiwilligen Feuerwehr die maximale Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bruchsal gibt. Ihre Freiwillige Feuerwehr ist die Feuerwehr ihrer Wahl, so Petzold-Schick. Im weiteren Verlauf ihrer Rede kam die Oberbürgermeisterin, auch auf das Feuerwehrhaus der Kernstadtwehr sowie den Innenhof zu sprechen. Nun mehr als 20 Jahren steht ein Neubau des Feuerwehrhauses auf der kommunalpolitischen Agenda. Die Pläne, die bereits 1992 erstellt wurden, entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand. So gab sie dem Feuerwehrkommandanten Molitor und dem Abteilungskommandanten Kling die Hausaufgabe, eine inhaltliche Konzeption für ein Feuerwehrhaus vorzulegen. In diesem Zuge wäre sie bereit mittelfristig ein ergebnisoffenes Gespräch für die Einmündung eines solchen Zentrums im Bebauungsplan. Die Realisierung eines Neubaues wird viel Zeit brauchen, bemerkte die Oberbürgermeisterin ehrlich den Anwesenden. Anmerkend machte die Oberbürgermeisterin aber auch klar, wenn man sich mittelfristig mit einem Neubau beschäftige, dass es dann keinen Sinn mehr macht in den Bestand zu investieren. Für die momentane Parksituation im Feuerwehrhof sicherte sie eine klare Regelung in Form von einer neuen Beschilderung mit deutlicher Parkbefugnis zu. Ebenso soll die Parkraumüberwachung durch den Gemeindevollzugsdienst verstärkt werden. Für erfolgte Regelverstöße wird es dann keine Toleranz mehr geben, machte die Oberbürgermeister ganz deutlich klar. Diese Maßnahme ist erforderlich, gerade im Zuge der Anschaffung des neuen Wechselladefahrzeugs in diesem Jahr. Zum Schluss ihrer Rede sprach sie allen Feuerwehrangehörigen und ihren Familien den Dank aus und konnte erfreulicher alle zu einem Familienfest im August einladen. Die Feuerwehrfrauen und – Männer sind 24 Stunden immer Einsatzbereit, da denkt keiner an die Angehörigen. Hier ist es nun Zeit auch den Familienangehörigen dankzusagen und mit einem Fest den ersten Schritt einzuleiten. Über ein erfolgreiches Jahr der Jugendfeuerwehr berichtet die Stadtjugendwartin Manuela Günter und freute sich schon jetzt auf die neuen Aufgaben im kommenden Jahr. In den Grußworten bedankten sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Mayer für die gute Zusammenarbeit und konnte dem Feuerwehrkommandanten Molitor eine gut aufgestellte Feuerwehr bescheinigen. Polizeioberrat Wolfgang Ams und der Leiter der integrierten Rettungsleitstelle Stefan Sebold überbrachten die besten Grüße ihre Organisation und bedanken sich für die hervorragende Zusammenarbeit, die besonderes im vergangenen Jahr verstärkt und vertieft wurde. Mit dem Feuerwehrleitspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ beendete Bernd Molitor der diesjährige Hauptversammlung der Feuerwehr Bruchsal.
Ehrungen für langjährige Tätigkeit bei der Feuerwehr Bruchsal
Zahlreiche Feuerwehrangehörige wurden bei der diesjährigen Hauptversammlung der Bruchsaler Feuerwehr im Bürgerzentrum von der Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und dem Feuerwehrkommandanten Bernd Molitor für ihre langjährigen Dienste bei der Bruchsaler Feuerwehr geehrt. Für 40 Jahre bekamen aus der Abteilung Bruchsal Hans-Jürgen Hess, Helmut jun. Reger und aus der Abteilung Untergrombach Thomas Zöller die Verdienstnadel mit Urkunde überreicht. Für sage und schreibe 60 Jahre bei der Bruchsaler Feuerwehr konnten Konrad Frey (Bruchsal), Helmut Röthinger, Reinhard Schwedes, Emil Specht (Helmsheim), Gerhard Wolf, Gerhard Dietz, Herbert Zutavern (Heidelsheim) und Herbert Lechleiter (Untergrombach) geehrt werden.
Das silberne Feuerwehr-Ehrenkreuz des Landes Baden-Württemberg bekamen, Holger Kling, Michael Weindel (Bruchsal), Udo Knoch (Büchenau), Andreas Zutavern (Heidelsheim), Frank Gretter (Helmsheim) und Nicole Wolf (Untergrombach) für 25 Jahre Tätigkeit bei der Feuerwehr vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Klaus Mayer verliehen. Für 40 Jahre Tätigkeit bei der Feuerwehr ehrte Klaus Mayer Helmut jun. Reger von der Abteilung Bruchsal und Jürgen Riehl von der Abteilung Untergrombach.
Zum ersten Mal wurden auch alle Frauen und Lebenspartnern der Geehrten eingeladen, um auch ihnen dank zusagen für das Verständnis des zeitaufwendigen Hobbys des Partners. Den Partnerinnen wurde als Dank ein Blumenstrauß vom Feuerwehrkommandanten Molitor überreicht.
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