Bruchsal. Nach einer längeren Zwangspause -bedingt durch die Corona-Pandemie-, konnte am 17. September 2021 die Feuerwehr Bruchsal und der Strahlenschutzzug des Landkreises Karlsruhe, bestehend aus den Feuerwehren Stutensee, Malsch, Bruchsal, Philippsburg, Bretten und der Werkfeuerwehr des KIT, wieder eine gemeinsame Einsatzübung durchführen.
Als Übungsobjekt standen in Bruchsal das Firmengelände und die Räumlichkeiten einer Firma, die mit biologischen und radioaktiven Materialien arbeitet zur Verfügung. Ausgangslage der Einsatzübung war ein Kellerbrand.
Bei der Integrierten Leitstelle Karlsruhe ging gegen 19.30 Uhr der Notruf ein und es wurde Kellerbrand im Gebäude gemeldet. Nach Eintreffen der ersten Löschfahrzeuge und ersten Erkundungsmaßnahmen durch den Einsatzleiter Andreas Kroll ergab sich ein unklares Einsatzbild, was den Einsatzleiter dazu veranlasste eine Alarmstufenerhöhung durchzuführen. Dies hatte zur Folge das die Führungsgruppe und die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe nach alarmiert wurden. Im Verlauf des Einsatzszenarios wurde die Einsatzleitung darüber informiert, dass weitere Mitarbeiter über den Ausbruch des Feuers nicht verständigt und auch nicht erreicht werden konnten. Des Weiteren bestand die Möglichkeit das sich noch unverpacktes radioaktives Material im Erdgeschoss des Betriebsgebäudes befindet. Die Einsatzlage hatte sich inzwischen vergrößert und überstieg damit die Einsatzmittel der eigenen Umwelt- und Strahlenschutzgruppe der Feuerwehr Bruchsal. Daher wurde der Strahlenschutzzug des Landkreises Karlsruhe alarmiert. Gleichzeitig wurde für weitere nachrückende Einsatzkräfte ein Bereitstellungsraum eingerichtet.
Zur Erkundung der Situation im Gebäude wurden zwei Einsatztrupps, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und Strahlenschutzerstausrüstung, in das Gebäude geschickt. Die erste Angriffseinheit konnte nach freimessen der Strahlenbelastung die ersten geretteten Personen ins Freie verbringen. Zeitgleich wurde durch die Dekontaminationseinheit des Landkreises Karlsruhe ein Dekontaminationsplatz aufgebaut, um kontaminierte Personen und Material zu dekontaminieren.
Die Führungsgruppe der Feuerwehr Bruchsal unterstütze den Einsatzleiter und stellte eine Lagekarte und wichtige Informationen während den einzelnen Einsatzbesprechungen zur Verfügung.
Insgesamt haben an der Einsatzübung ca. 85 Einsatzkräfte teilgenommen. Die beiden stellvertretenden Kreisbrandmeister Bernd Molitor und Bertram Maier haben sich persönlich über den guten Leistungs- und Ausbildungsstand informiert.
Bericht: Horst Kistner
Bilder: Feuerwehr Bruchsal