CSA Ausbildung

8. Mai, 2010

Bruchsal.  Nachdem Träger von Chemikalienschutzanzügen (CSA) ergänzend zum Atemschutzlehrgang ausgebildet werden müssen, wurden dieses Wochenende fünf neue Mitglieder der Umwelt- und Strahlenschutzgruppe (USG) in einem Lehrgang unter fachkundiger Anleitung von Thomas Zöller und Jürgen Riehl geschult und stehen ab sofort für Einsätze unter dieser Spezialeinsatzkleidung zur Verfügung. Die Probleme beim Arbeiten unter dem CSA sind: Beeinträchtigung des Körperwärmehaushaltes (Wärmestau), Einschränkung der Beweglichkeit, Einengung des Gesichtsfeldes, schlechte Verständigung, psychologische Phänomene (Platzangst, Angst vor dem   Gefahrstoff), unhandliche Gummihandschuhe und -stiefel und das An- und Auskleiden ist nur mit Unterstützung durch eine zweite Person möglich.

Am Freitagabend erfolgte eine zweistündige theoretische und praktische Schulung, um Grundkenntnisse und vor allen Dingen Sicherheitskenntnisse zu erhalten. Dann erfolgte der erste Kontakt mit einer ungewohnten Schutzkleidung. Mit praktischen An- und Ausziehübungen, sowohl als Träger als auch als Helfer, wurde die Scheu vor dem Anzug genommen. Das Erlernen von Hand- und Gefahrzeichen zur Verständigung und für den Notfall rundete den Abend ab. Heute am frühen Samstagmorgen trafen sich dann Ausbilder und Lehrgangsteilnehmer bei der Werkfeuerwehr KIT, um das praktische Arbeiten unter CSA zu erlernen. Nach einem Notfalltraining waren Leitern mit gegenseitiger Sicherung zu besteigen, Treppen richtig hinauf und wieder hinunterzugehen, Industrieanlagen zu begehen und unter Fahrzeuge zu kriechen, ohne den CSA an scharfen Kanten zu beschädigen. Nach diesem ersten, schweißtreibenden Übungsteil wurden die Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit gemacht und eine Ruhepause mit ausreichender, alkoholfreier Flüssigkeitszufuhr gewährt. Danach erfolgte die Einteilung der Mannschaft in zwei Gruppen. Die erste Gruppe übte in der Chemieübungsanlage der Werkfeuerwehr das handwerkliche Arbeiten mit Werkzeugen, in dem ein Schieber in einer Rohrleitung aus- und wieder eingebaut werden musste. Die andere Gruppe übte in der Zwischenzeit im Schulungsraum den Umgang mit Gefahrstofftestpapieren und Prüfröhrchen unter unhandlichen Gummihandschuhen, wie sie auch am CSA vorhanden sind. Danach wurden die Gruppen getauscht, sodass alle den gleichen Wissensstand erhielten. Gegen 12.00 Uhr war planmäßig ein Lehrgang beendet, der von den Teilnehmern hohe körperliche Belastung abverlangte, wie sie aber jederzeit bei einem Gefahrgutunfall (insbesondere bei heißer Witterung auf der Autobahn) wieder zu erwarten sind. Mit Tim Ackermann, Dominik Geißler, Fabian Riehl, Oliver Streifels und Raphael Würz wurden die ersten fünf Neuzugänge unserer USG der Feuerwehr Bruchsal für den Einsatz unter CSA fit gemacht. Weiterführende Kenntnisse und wiederkehrende Übungen unter CSA erfolgen dann innerhalb des Dienstes der USG nach festgelegtem Dienstplan. Lohn der Mühe ist nicht nur der Glückwunsch der Ausbilder zum bestandenen Lehrgang, sondern auch ein Klebebuchstabe mit einem roten „A“ für den Feuerwehrhelm, der seinen Besitzer bei Übung und Einsatz nicht nur als Atemschutzgeräteträger, sondern auch als Träger für Chemikalienschutzanzüge ausweist. In Kürze werden auch die anderen Neuzugänge der USG in kleinen Gruppen den gleichen Lehrgang durchlaufen. Ein großes Dankeschön geht an sehr motivierte Übungsteilnehmer, an die Ausbilder und an die diensthabende Wachmannschaft der Werkfeuerwehr KIT, die uns beim Lehrgang gerne unterstützte.

Einsatzberichte dieses Jahr veröffentlicht

405

Brandeinsätze 223
   davon Brandmeldeanlagen 105
      BMA Fehlalarme 86
Hilfeleistungen 173
   davon First Responder 3
Umwelteinsätze 1
Fehlalarme (ohne BMA) 7

PERSÖNLICHE
SCHUTZAUSRÃœSTUNG

ERWEITERTE
SCHUTZAUSRÃœSTUNG

SONDERGERÄTE