Unwetterfront wütet über Bruchsal


Datum: 6. August 2013
Alarmzeit: 15:45 Uhr
Einsatzdauer: 10 Stunden 15 Minuten
Art: Unwettereinsatz
Einsatzort: Bruchsal
Fahrzeuge:
Weitere Kräfte: Baubetriebshof Bruchsal, DLRG, Feuerwehr Bad Schönborn, Feuerwehr Stutensee, Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Die Unwetterfront, die am Dienstag über den Landkreis Karlsruhe zog, erwischte auch Bruchsal in einer äußerst heftigen Art. Zahlreiche Bäume stürzten um, Keller und Straßen wurden überflutet, Dächer abgedeckt und Brandmelder lösten aus. Zum ersten Einsatz wurde die Kernstadtwehr um 15:35 Uhr alarmiert.

Nachdem ein Brandmelder ausgelöst hatte, rückte der Löschzug aus. Kurz darauf folgten weitere Feueralarme in verschiedenen Bruchsaler Betrieben, weshalb erste weitere Abteilungen zur Unterstützung hinzugerufen wurden. Als der Sturm mit Blitz und Regen am heftigsten wütete, wurde im See eines Fitnessstudios in der Stegwiesenstraße eine Person als vermisst gemeldet. Sofort rückten auch hier zahlreiche Kräfte von Feuerwehr und DLRG an, um diese Person zu retten. Beim Eintreffen der Kräfte war die Person glücklicherweise bereits aus dem Wasser. Kurz nach 16:00 Uhr waren dann alle Bruchsaler Abteilungen im Einsatz. Unterstützung kam auch mit weiteren Drehleitern aus Bad Schönborn und Stutensee. Die Einsatzschwerpunkte waren überwiegend in Bruchsal und Untergrombach mit Wasserschäden sowie in Heidelsheim mit Sturmschäden.  In Bruchsal waren die Straßen teilweise derart heftig vom Platzregen betroffen, dass diese bis zu 30 Zentimeter unter Wasser standen. Bei der Unterführung am „Siemenskreisel“ blieb ein Auto im Wasser stecken. Die DLRG befreite die Insassen mit einem Boot aus Ihrem Fahrzeug. Die Landstraße L618 zwischen Heidelsheim und Kraichtal musste voll gesperrt werden, da zahlreiche Bäume ein Durchkommen nahezu unmöglich machten und zudem nicht ausgeschlossen werden konnte, dass weitere Bäume auf die Fahrbahn stürzen. Zu den bis 02:00 Uhr nachts 120 geleisteten Einsätzen zählte ein besonders heftiger Wasserschaden in einem Betrieb der John-Deere-Straße. Hier brach ein Fallrohr in der Produktionshalle, sodass das gesamte Wasser eindrang und die Produktion still legte. Auch im Fuchsloch wurde eine Lagerfläche von 500 Quadratmetern geflutet, was einen massiven Einsatz an Pumpen und Kräften vonnöten machte. Einsatzleiter Thomas Zöller koordinierte über das in Bruchsal eingerichtete Führungshaus für Großschadenslagen alle Bruchsaler Abteilungen mit rund 100 Einsatzkräften. Am Donnerstagmorgen rückten Kräfte aus Bruchsal und Untergrombach nochmals aus, um letzte Keller leer zu pumpen und noch einige Bäume zu entfernen.

Bild: [old, tcz, hau]

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