Schwerer Verkehrsunfall auf der BAB5 bei Bruchsal


Datum: 3. Dezember 2014
Alarmzeit: 17:44 Uhr
Einsatzdauer: 4 Stunden 1 Minute
Art: VU eingeklemmte Person
Einsatzort: BAB5 Richtung Frankfurt
Fahrzeuge:
Weitere Kräfte: Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Bruchsal. Am frühen Mittwochabend um 17:44 Uhr wurde die Feuerwehr Bruchsal mit den Abteilungen Untergrombach und Bruchsal zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf die BAB 5 in Fahrtrichtung Frankfurt gerufen. Bereits die Anfahrt durch den Stau wegen der voll blockierten Bundesautobahn stellte die Einsatzkräfte vor eine Herausforderung. Anbei ein Ausführlicher Bericht der BNN vom Redaktionsmitglied Peter Huber:

Rettungskräfte stehen im Stau
Alptraum für Helfer: Feuerwehr kommt nicht zu Unfallopfern durch Dramatische Szenen auf Autobahn bei Bruchsal
Bruchsal. Einen Alptraum durchlebte Stadtbrandmeister Bernd Molitor am Mittwochabend bei dem schweren Unfall auf der Autobahn Karlsruhe–Frankfurt in Höhe Bruchsal (die Rundschau berichtete kurz): Inmitten von Verletzten, Eingeklemmten und Fahrzeugtrümmern stand er hilflos mit seinem Feuerlöscher da – und niemand mehr von seiner Truppe kam. Stecken geblieben waren die Löschfahrzeuge und Rettungswagen in einem Megastau, der auf allen drei Fahrspuren der A 5 auf eine Gesamtlänge von 20 Kilometern auflief. Während Molitor mit seinem Kommandowagen – einem Pkw – noch eine sogenannte Rettungsgasse von der Noteinfahrt Untergrombach durch den Stau bis zur Unfallstelle in Richtung Bruchsal öffnen konnte, fuhren alle weiteren Feuerwehrfahrzeuge in die Falle. „Das erste Fahrzeug der Untergrombacher Feuerwehr, das zusammen mit allen anderen um 17.44 Uhr alarmiert worden war, brauchte für gerade mal fünf Kilometer Anfahrt genau 20 Minuten zur Unfallstelle. So schlimm war es noch nie”, erklärte Stadtbrandmeister Molitor. Und weil die Feuerwehr nicht durchkam, brach die Besatzung des einzigen an der Unfallstelle befindlichen Rettungswagens einen eingeklemmten Autofahrer mit eigenem Werkzeug aus dem Wrack. Der 27-Jährige, der zuvor mit mehreren Personen- und Lastwagen kollidiert war, musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei weitere Frauen wurden ebenfalls verletzt, berichtet die Polizei.
Dramatische Szenen spielten sich indes im Rückstau ab: Mit Mühe und Not gelang es den Einsatzkräften, die Rettungsgasse wieder zu öffnen. Doch nutzten genervte Autofahrer die Chance und bogen vor oder nach den Einsatzfahrzeugen selbst in die Rettungsgasse ein, wodurch am Ende der Weg wieder versperrt war.
So kam es, dass bei entsprechenden verbalen Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und Verkehrsteilnehmern ein Bruchsaler Feuerwehrmann von einem Personenwagen angefahren wurde, zwei Außenspiegel zu Bruch gingen und es wohl auch mehreren Anzeigen vonseiten der Feuerwehr geben wird, hieß es.
In diesem Zusammenhang appelliert Stadtbrandmeister Bernd Molitor erneut an die Vernunft der Autofahrer: „Eine Rettungsgasse wird auf dreispurigen Autobahnen immer zwischen der Ãœberholspur und der Mittelspur gebildet. Wichtig ist, die Gasse freizuhalten und nicht mehr zu schließen, damit nachrückende Rettungs-, Lösch- und Bergefahrzeuge durchkommen. Je schneller vorne aufgeräumt ist, desto schneller verschwindet der Stau.”

Vom BNN Redaktionsmitglied Peter Huber

Von der Feuerwehr wurde der Brandschutz sichergestellt und schnellstmöglich versucht eine Fahrbahn wieder freizubekommen. Die Fahrbahnen wurden von Trümmerteilen befreit und die nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge für den Abtransport durch Bergefahrzeuge vorbereitet. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor mit dem Rüstzug bis 21:45 Uhr im Einsatz. Die Bergemaßnahmen dauerten darauf noch weiter an.

Bericht: Tibor Czemmel

Bilder: [nad]

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