Salpetersäuredämpfe fordern den Einsatz der Feuerwehr Bruchsal
Datum: 22. Mai 2023
Alarmzeit: 13:33 Uhr
Einsatzdauer: 3 Stunden 54 Minuten
Art: Gefahrguteinsatz
Einsatzort:
Fahrzeuge:
- Bruchsal: 1/10-1 | KdoW 1, 1/12 | ELW2, 1/44 | HLF 20/16, 1/46 | HLF 20/20, 1/65-1 | WLF 1, 1/65-2 | WLF 2, 1/73 | GW-T, AB/Atemschutz, AB/Logistik, AB/Hygiene, 1/52 | RW2 (AD)
- Obergrombach: 3/19 | MTW, 3/42 | LF 10
- Untergrombach: 4/19 | MTW, 4/23 | TLF 16/25
- Büchenau: 5/19 | MTW, 5/42 | LF 10
- Helmsheim: 6/19 | MTW
- Heidelsheim: 7/46-1 | HLF 20
Weitere Kräfte: Polizei, Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Ein undichter Behälter mit ca. 900 kg Salpetersäure machte an diesen Montagnachmittag den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Bruchsal in einem Betrieb in der Heinrich-Blanc-Straße in Bruchsal erforderlich.
Nachdem Mitarbeitende eines Produktionsbetriebs den Austritt von orangfarbenem Dampf aus einem mit einem zunächst unbekannten Stoff gefüllten Behälter bemerkten, setzten sie einen Notruf bei der Integrierten Leitstelle (ILS) in Karlsruhe ab. Diese alarmierte zunächst die Freiwillige Feuerwehr Bruchsal – Abteilung Bruchsal sowie die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe (USG) der Feuerwehr Bruchsal.
Nach Erkundung durch die ersten Einsatzkräfte und der zunächst weiterhin unklaren Lage dahingehend um welchen Stoff es sich handelte, der aus dem Behälter austrat, ließ die Einsatzleitung über die ILS einen Berater für Gefahrgut und die Führungsgruppe der Feuerwehr Bruchsal sowie weitere Kräfte nachalarmieren.
Speziell ausgebildete Kräfte der USG näherten sich in Chemikalienschutzanzügen (CSA) dem undichten Behälter und fingen bereits auslaufende Säure auf. Aufgrund des schwülwarmen Wetters an diesem Nachmittag und der Dichtigkeit der CSA waren mehrere Trupps mit CSA im Einsatz, da das Arbeiten in solchen Anzügen und bei hohen Außentemperaturen nur kurz möglich ist. Obwohl die Einsatzdauer in den CSA kurz war, mussten dennoch zwei Feuerwehrangehörige wegen Kreislaufproblemen kurz beim Rettungsdienst vorstellig werden. Weitere Verletzte oder Ausfälle gab es glücklicherweise nicht.
Letztlich konnte ermittelt werden, dass es sich bei dem austretenden Stoff um Salpetersäure handelte, der für die Reinigung von Rohrleitungen im betroffenen Betrieb genutzt wird. Es wurde daher eine Fachfirma verständigt, die sich um die weitere Sicherung und den Abtransport des leckgeschlagenen Behälters samt Inhalts kümmerte.
Während des Einsatzes bestand keine Gefahr für die Bevölkerung, da der Behälter mit der Salpetersäure im Gebäude der Firma verblieb.
Die Feuerwehr Bruchsal war bis etwa 17:20 Uhr mit rund 80 Einsatzkräften unter der Leitung ihres Kommandanten Bernd Molitor mit allen ihren Abteilungen im Einsatz, da sich USG und Führungsgruppe aus Feuerwehrangehörigen aller Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Bruchsal zusammensetzen.
Bericht: Thomas Bottling
Bilder: Feuerwehr Bruchsal
