05.07.2013 Wechselladersystem in Dienst gestellt

5. Jul, 2013

Bruchsal. Feierlich in Dienst stellte die Freiwillige Feuerwehr Bruchsal am Freitagabend ein neu angeschafftes Wechselladerfahrzeug sowie einen Abrollcontainer Atemschutz. Hierzu waren zahlreiche Gäste aus Feuerwehr und Politik geladen. Erstmals hält ein solches Fahrzeug Einzug in Bruchsal.

Zu diesem innovativen Fahrzeugkonzept beglückwünschte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick nicht nur die Feuerwehr, sondern gerade auch die Bürger Bruchsals. Noch nicht in Dienst gestellt, war dieses Fahrzeug bereits bei einem verheerenden nächtlichen Brand in der Fritz-Erler-Straße  und beim Hochwasser in Heidelsheim im Einsatz. Dies unterstrich die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines solchen Fahrzeuges ganz deutlich. Das Fahrzeug mit einem Gesamtgewicht von 26 Tonnen verfügt über einen 435 PS starken Motor. Das Mercedes-Benz Actros Fahrgestell wurde feuerwehrtechnisch bei der Firma Metz modifiziert und durch die Firma Meiller-Kipper mit einem Wechselladersystem bestückt. Der Abrollcontainer Atemschutz wurde von der Firma GSF aufgebaut. Der Container kann an der Einsatzstelle aufgesattelt oder auf dem Boden abgesetzt betrieben werden.  Neben 66 Atemschutzgeräten führt der Container unter anderem ein 30 Quadratmeter-Schnelleinsatzzelt, Chemikalienschutzanzüge, Brandfluchthauben, Funkgeräte, Beleuchtungs- und Absperrmittel sowie Messgeräte für den Strahlenschutz mit. Der Container selbst kann ohne externe Stromversorgung zwei Stunden betrieben werden. Ãœber den verlasteten Stromerzeuger kann aber eine Solche, auch sofort hergestellt werden. Die Umfeldbeleuchtung und der pneumatischen Lichtmast sorgt auch bei nächtlichen Einsätzen für entsprechendes Licht. An das Heck kann im Falle schlechter Witterung ein Zelt angebaut werden. Seitlich schütz eine elektrisch ausfahrbare Markise von Wettereinflüssen. Die Gesamtkosten für das Wechselladerfahrzeug und den Abrollcontainer Atemschutz betrugen runde 450.000 Euro. Nach Zuschüssen des Landes und des Landkreises blieben rund 35 Prozent der Anschaffungskosten bei der Stadt. Zuschüsse die, wie der erste Landesbeamte Knut Bühler unterstrich, gerne gegeben wurden. Denn, so Bühler weiter, werden auch umliegende Gemeinden und Städte von dieser Anschaffung profitieren und sich im Ernstfall auf die Unterstützung aus Bruchsal verlassen können. Auch Knut Bühler übersah das wichtige Thema „Platzbedarf für die Feuerwehr“ nicht und versprach „Wir werden Sie nach all unseren Möglichkeiten unterstützen“. Schon zuvor wies Kommandant Bernd Molitor in seiner Ansprache auf die nun noch enger gewordene Situation im Feuerwehrhaus Bruchsal hin. Auch verwies Molitor auf die aktuellen Zahlen: 490 Alarme und Einsätze absolvierte die Feuerwehr Bruchsal im ersten Halbjahr. Dies ist ein Anstieg von 17 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Weiter sprach Molitor der Stadt mit dem Gemeinderat und dem Landratsamt Karlsruhe mit dem Kreisbrandmeister Thomas Hauck seinen Dank aus. Auch die Arbeit der Fachgebiete Atemschutz und Technik wurde gewürdigt. Im Laufe der nächsten Jahre wird das Wechselladersystem in Bruchsal weiter ausgebaut werden. Zunächst wird ein Abrollcontainer Logistik beschafft werden, welcher den in die Jahre gekommenen Transport-LKW ersetzen wird. In weiteren Schritten wird dann ein zweites Wechselladerfahrzeug beschafft werden. Dieses wird dann mit seinem Abrollcontainer Schlauch den 35 Jahre alten Schlauchwagen ersetzen. Ebenso sieht die Fahrzeugkonzeption einen Abrollcontainer Wasser vor. Gemeinsam gaben Pfarrerin Dittmar und Diakon Wilhelm der neu beschafften Technik Gottes Segen. Grußworte der Bruchsaler Rettungsdienste überbrachte Michael Raab. Er hatte zudem von dem Malteser Hilfsdienst ein Präsent mit im Gepäck und überreichte der Feuerwehr einen vollautomatischen Defibrillator wofür er postwendend freudigen Applaus aus der Einsatzmannschaft erhielt. Zum Abschluss lud Abteilungskommandant Holger Kling zum gemeinsamen gemütlichen Beisammensein ein.

Bilder: [hau]

Einsatzberichte dieses Jahr veröffentlicht

454

Brandeinsätze 252
   davon Brandmeldeanlagen 125
      BMA Fehlalarme 101
Hilfeleistungen 192
   davon First Responder 3
Umwelteinsätze 1
Fehlalarme (ohne BMA) 8

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SCHUTZAUSRÃœSTUNG

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