Küchenbrand greift auf Dachstuhl über


Datum: 1. November 2022
Alarmzeit: 6:47 Uhr
Einsatzdauer: 5 Stunden 43 Minuten
Art: Dachstuhlbrand
Einsatzort: Kasernenstraße, Bruchsal
Fahrzeuge:
Weitere Kräfte: BF Karlsruhe, Notdienst Gas/Wasser, Notdienst Strom, Polizei, Rettungsdienst, SEG Bruchsal


Einsatzbericht:

Aus unbekannten Gründen kam es am Dienstagmorgen in einer Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses zu einem Küchenbrand. Das Feuer griff auf den Dachstuhl über. 19 Bewohner des Hauses konnten unversehrt das Gebäude verlassen. Bis zur genauen Überprüfung ist das Gebäude aufgrund des Brandes nicht bewohnbar.

Am Dienstagmorgen wurde um 06:47 Uhr die Bruchsaler Feuerwehr zunächst mit dem Alarmstichwort „Küchenbrand“ in die Kasernenstraße gerufen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus dem Küchenfenster im Dachgeschoss und das Feuer griff auf den Dachstuhl über. Der Einsatzleiter ließ daraufhin das Alarmstichwort auf „Dachstuhlbrand“ erhöhen. Somit wurde die Abteilung Heidelsheim und die Führungsgruppe Bruchsal hinzu alarmiert. Alle 19 Bewohner, die zum Brandzeitpunkt im Gebäude waren, konnten selbstständig dieses verlassen. Unter Atemschutz ging die Feuerwehr mit einem C-Rohr in den Innenangriff vor. Die Brandwohnung war stark verraucht und die Küche stand bereits im Vollbrand.

Das Feuer in der Küche konnte rasch eingedämmt werden, hatte sich aber schon über die Dachgaube und Decke in den Dachstuhl vorgearbeitet. Über die Drehleiter und mit einem B-Rohr wurde von außen das Feuer eingedämmt und eine Riegelstellung zum angrenzenden Gebäude gestellt. Mit weiteren Einsatzkräften wurden die Abteilungen Helmsheim und Büchenau dazu alarmiert. Weitere Trupps unter Atemschutz drangen im Brandobjekt in den Spitzboden vor und bekämpfen die durchgebrochenen Flammen. Ein weitere Trupp kontrollierte im angrenzenden Wohnhaus den Dachbereich. Mit den Maßnahmen konnte das Feuer weitestgehend abgelöscht werden, verbliebene Glutnester mussten noch gesucht werden. Um an die Dachseite der Hausrückseite zu kommen, wurde von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe der Teleskopmast nachgefordert, der zusammen mit dem Führungsdienst der Branddirektion an die Einsatzstelle kam.

Bürgermeister Andreas Glaser, Ordnungsamtsleiterin Jessica Deutsch und der stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier machten sich vor Ort ein Bild über die Einsatzlage. Die ebenfalls hinzugerufenen Notdienste Gas/Strom/Wasser stellten im Brandobjekt den Strom ab. Mit dem Teleskopmast der Berufsfeuerwehr Karlsruhe konnte auf der Gebäuderückseite die Dachhaut geöffnet werden und verbliebene Glutnester wurden abgelöscht. In der Brandwohnung wurde durch weitere Atemschutztrupps die Deckendämmung entfernt und abgelöscht. Teilweise musste Brandgut von der Brandwohnung ins Freie verbracht werden. Zur Sicherstellung des Grundschutzes wurde die Abteilung Untergrombach zur Wachbesetzung ins Feuerwehrhaus Bruchsal alarmiert.

Nach den Nachlöscharbeiten konnten die Bewohner des Nachbarhauses wieder in ihre Räumlichkeiten. Die SEG-Bruchsal (Schnelleinsatzgruppe) bestehend aus Malteser Hilfsdienst und DRK übernahm die Betreuung der Bewohner des Brandobjektes und der Nachbargebäude. Unter der Leitung des organisatorischen Leiters Rettungsdienst, Klaus Müller, war der Rettungsdienst mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und der SEG-Bruchsal im Einsatz. Da das Gebäude momentan nicht bewohnbar ist, konnten 14 Bewohner anderweitig unterkommen und für fünf Bewohner wurde von der Stadtverwaltung eine Unterbringung organisiert. An dieser Stelle noch ein Dank an die Bewohner in der Nachbarschaft, die sich ebenfalls um die Versorgung der Betroffenen und der Feuerwehr gekümmert haben. Die Kriminaltechnik der Polizei hat im Anschluss an die Tätigkeiten der Feuerwehr die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor mit 100 Einsatzkräften bis 12:30 Uhr im Einsatz. Die Polizei war mit acht Einsatzkräften vor Ort.

Bericht: Tibor Czemmel

Bilder: Feuerwehr Bruchsal

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