CO-Freisetzung an einer Batterie löst Feuerwehreinsatz im Krankenhaus aus


Datum: 3. März 2025
Alarmzeit: 3:19 Uhr
Einsatzdauer: 4 Stunden 42 Minuten
Art: Nachschau U
Einsatzort: Gutleutstraße, Bruchsal
Fahrzeuge:
Weitere Kräfte: Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

In der Nacht auf Montag wurde die Feuerwehr Bruchsal um 03:19 Uhr alarmiert. Die Abteilung Bruchsal sowie die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe Bruchsal rückten zu einem Einsatz im Bruchsaler Krankenhaus aus. Zunächst erfolgte eine erneute Nachschau, da in mehreren Räumen der Zentralen Notaufnahme (ZNA) ein beißender Geruch wahrnehmbar war und Mitarbeiter über Atembeschwerden klagten. Bei der Erkundung stellten die Einsatzkräfte erhöhte CO-Werte in einem Technikraum fest.

Die ZNA wurde daraufhin geräumt. Patienten wurden anderweitig versorgt und die Notaufnahme für weitere Behandlungen bei der Integrierten Leitstelle (ILS) in Karlsruhe abgemeldet. Um die Lage weiter zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, wurde zusätzlich die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe Bruchsal alarmiert.

Unter Atemschutz erkundeten Feuerwehrkräfte den betroffenen Technikraum und identifizierten eine Ausgasung an einer Batterie als Ursache der erhöhten CO-Konzentration. Um die Schadstoffe aus dem Raum zu entfernen, wurde ein Be- und Entlüftungsgerät eingesetzt. Zusätzlich wurde durch die ZNA eine Abluftleitung mit Lutten ins Freie verlegt.

Mehrere Mitarbeiter, die über Atembeschwerden klagten, wurden vor Ort medizinisch untersucht und versorgt. Bei zwei Mitarbeitern konnte eine leichte CO-Konzentration im Blut nachgewiesen werden, die im Krankenhaus weiterbehandelt wurde.

Während der Entlüftungsarbeiten kontrollierten Atemschutztrupps kontinuierlich die Schadstoffkonzentration mit Messgeräten. Ergänzend wurden Prüfröhrchen zur gezielten Schadstoffüberprüfung eingesetzt, wobei alle Testergebnisse negativ ausfielen.

Nach ausgiebiger Entlüftung und abschließenden Messungen konnten die Maßnahmen der Feuerwehr zurückgebaut werden. Techniker begannen anschließend mit dem Austausch der betroffenen Batterie. Bis zur erfolgreichen Instandsetzung durch eine Fachfirma blieb die ZNA für den Patientenverkehr gesperrt, sodass anstehende Untersuchungen abgesagt werden mussten. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Thomas Frieß mit 30 Einsatzkräften bis 08:00 Uhr im Einsatz.

Bericht: Tibor Czemmel

Bilder: Feuerwehr Bruchsal [tcz]

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