Ausgelaufener Gefahrstoff erfordert Einsatz der Feuerwehr
Datum: 26. September 2024
Alarmzeit: 23:47 Uhr
Einsatzdauer: 4 Stunden 3 Minuten
Art: Gefahrguteinsatz
Einsatzort: Heinrich-Blanc-Straße, Bruchsal
Fahrzeuge:
- Bruchsal: 1/12 | ELW2, 1/19-2 | MTW 2, 1/46 | HLF 20/20, 1/52 | RW2, 1/65-1 | WLF 1, 1/65-2 | WLF 2, 1/73 | GW-T, AB/Atemschutz, AB/Logistik
- Obergrombach: 3/19 | MTW
- Untergrombach: 4/19 | MTW, 4/46 | HLF 20
- Büchenau: 5/19 | MTW
- Helmsheim: 6/19 | MTW
- Heidelsheim: 7/19 | MTW
Weitere Kräfte: Fachberater Chemie, Polizei, Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Am Donnerstagabend wurde um 23:47 Uhr die Feuerwehr Bruchsal mit den Abteilungen Bruchsal und der Umwelt- und Strahlenschutzgruppe zu einem Gefahrgutunfall gerufen.
Beim Verladen einer Palette mit mehreren 1-Liter-Gebinden Brom bei einer Firma in der Heinrich-Blanc-Straße wurde festgestellt, dass einige Behälter undicht waren. Brom ist ein hochgiftiges und stark ätzendes Element, das in der Lage ist, Atemwege, Augen und Haut schwer zu schädigen.
Der Verlader alarmierte sofort die Einsatzkräfte, und die Palette wurde ins Freie verbracht. Die Feuerwehr Bruchsal sperrte den Gefahrenbereich großräumig ab und forderte einen Fachberater für Chemie, der von der Feuerwehr Bruchsal gestellt wurde, an. Ein Trupp unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) wurde zur Erkundung an die betroffene Palette geschickt.
Die Palette enthielt 56 Verpackungseinheiten, von denen sechs augenscheinlich undicht waren. Weitere Transportfässer wurden angefordert, um die undichten Gebinde sicher umzulagern. Die restlichen Gebinde wurden kontrolliert und ebenfalls in luftdichte Fässer verpackt. Vier CSA-Trupps waren im Einsatz, bis der Gefahrstoff vollständig gesichert war. Nach dem Einsatz mussten die CSA-Trupps an einem speziell eingerichteten Dekontaminationsplatz von Kräften, die ebenfalls mit Schutzkleidung und Atemfiltern ausgerüstet waren, gereinigt und anschließend fachgerecht entkleidet werden.
Während des gesamten Einsatzes, der bis 03:50 Uhr andauerte, stand ein Rettungswagen zur Absicherung der Einsatzkräfte bereit. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr Bruchsal war mit 50 Einsatzkräften unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor im Einsatz.
Bericht: Tibor Czemmel
Bilder: Feuerwehr Bruchsal