Früh am Morgen, als der Alltag im Feuerwehrhaus Bruchsal gerade langsam in Schwung kam, ereignete sich etwas völlig Unerwartetes: Ein Kamerad, der sich wie gewohnt in den Sportraum aufmachte, um ein paar Kilometer auf dem Laufband zurückzulegen, traute seinen Augen kaum – denn dort stand niemand Geringeres als der Weihnachtsmann persönlich.
In rotem Anzug, mit weißem Pelzsaum, Sporthandtuch und Getränkeflasche daneben liegend, drehte der bärtige Besucher völlig entspannt seine Runden auf dem Laufband. Und das Beste: Neben seiner Trinkflasche lag sichtbar ein dickes Bündel Blätter – die berühmte „Artig & Unartig“-Liste.
„Ho Ho Hanteltraining“ – Der Weihnachtsmann auf Fitnesskurs
Auf Nachfrage bestätigte der sichtlich gut gelaunte Besucher: „Nach der stressigen Weihnachtszeit benötige ich dringend Bewegung – Plätzchen und Milch fordern ihren Tribut.“ Und was eignet sich besser als das top-ausgestattete Feuerwehrhaus in Bruchsal? Ich wurde herzlich aufgenommen – obwohl ich dieses Mal durch die Vordertür gekommen bin, nicht durch den Kamin.“
Der Weihnachtsmann ließ es sich nicht nehmen, auch ein paar Sätze mit den Feuerwehrleuten zu wechseln – natürlich unter strengster Geheimhaltung. Dabei verriet er, dass er die ruhigen Monate bis zum Sommer nutzt, um seine Kondition zu verbessern. „Einmal quer über die Dächer der Welt in einer Nacht zu fliegen, verlangt mehr als nur Magie – da muss man schon fit sein!“
Die „Artig & Unartig“ Liste hat er immer dabei – Kontrolle auch in der Nebensaison
Besondere Aufmerksamkeit galt jedoch seiner Liste. Immer wieder schlug der Weihnachtsmann während des Trainings nach, machte Notizen, nickte, seufzte oder lachte in sich hinein. Ein besonders neugieriger Feuerwehrkamerad konnte einen kurzen Blick auf die Seiten erhaschen und entdeckte dort tatsächlich Namen – auch aus Bruchsal. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, ließ der Weihnachtsmann offen.
„Ich halte meine Liste das ganze Jahr über aktuell. Nur weil gerade keine Weihnachtszeit ist, heißt das nicht, dass ich nicht genau beobachte, wer sich wie benimmt“, sagte er mit einem schelmischen Zwinkern. „Und bei den Bruchsaler Feuerwehrleuten sieht es übrigens relativ gut aus – bisher.“
Weihnachtsmann als Ehrenmitglied?
Der Besuch sorgte natürlich für einiges an Gesprächsstoff in der Wache. Einige fordern jetzt sogar, dem Weihnachtsmann die Ehrenmitgliedschaft anzubieten – schließlich hat er einen ausgeprägten Sinn für Einsatz, Disziplin und gute Laune. Und wer weiß: Vielleicht lässt er sich beim nächsten Wintereinsatz ja wirklich als Unterstützung einspannen – fliegender Schlitten inklusive.
Zum Abschluss seines Besuchs versprach der Weihnachtsmann, wiederzukommen. „Vielleicht im Sommer – dann mit kurzer Hose. Aber keine Sorge, der Bart bleibt dran.“ Und mit einem fröhlichen „Ho Ho Ho“ verließ er den Sportraum – dieses Mal übrigens nicht durch den Kamin, sondern ganz ordentlich durch die Vordertür.
Und was lernen wir daraus?
Immer schön artig bleiben – und regelmäßig trainieren. Man weiß nie, wer gerade heimlich zuschaut.
Frohen 1. April wünscht die Feuerwehr Bruchsal!
