Neujahrsempfang der Feuerwehr Bruchsal

6. Jan., 2025

Der Neujahrsempfang der Feuerwehr Bruchsal fand am 6. Januar 2025 im Feuerwehrhaus Bruchsal statt und bot Gelegenheit für einen Rückblick auf das vergangene Jahr sowie einen Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen. Feuerwehrkommandant Bernd Molitor begrüßte eine Vielzahl von Ehrengästen, darunter Feuerwehrdezernent und Bürgermeister Andreas Glaser, Ulli Hockenberger, Bürgermeister a.D., Ehrenmitglied der Feuerwehr Bruchsal und Mitglied des Landtags, Vertreter aus Politik und Verwaltung der Stadt Bruchsal, Vertreter der Blaulichtfraktionen, Mitglieder der Presse sowie den stellvertretenden Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Martin Kackschies. Ebenso hieß Molitor die Ehrenkommandanten, Ehrenmitglieder, Ehrenbrandmeister, seine Stellvertreter, die Funktionsträger der Feuerwehr Bruchsal, den Unterkreisführer sowie alle Mitglieder der Feuerwehr willkommen.

Eine Bildpräsentation zum Hochwassergeschehen im August 2024 verdeutlichte die dramatische Lage und die außergewöhnliche Einsatzbereitschaft der Feuerwehr in dieser Notsituation. Kommandant Molitor sprach seinen Dank an alle Mitglieder und Helfer, den Blaulichtorganisationen und der Bundeswehr aus, die in dieser schweren Zeit Großartiges geleistet haben. „Das Jahr 2024 hat erneut gezeigt, dass Sicherheit kein abstrakter Begriff ist“, betonte er und verwies auf die Notwendigkeit von Investitionen in den Bevölkerungsschutz. Als positives Beispiel führte er die Notfalltreffpunkte an, die sich als wichtige Anlaufstellen für die Bevölkerung und Spontanhelfer bewährt haben.

Abseits des Einsatzgeschehens war die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans ein zentrales Thema. Dieser wurde im April 2024 vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet. Auf Basis des dazugehörigen Personalgutachtens konnten vier neue Auszubildende eingestellt werden. Molitor kündigte an, dass im Januar 2026 das Personalkonzept 9 + 1, welches die Vorhaltung einer hauptamtlichen Löschgruppe werktags tagsüber vorsieht, verlässlich starten soll. Überdies stehen 2025 zwei wichtige Projekte an: die Überführung des analogen Einsatzstellenfunks in die neue Digitalfunkgeneration sowie die Beschaffung neuer Atemschutztechnik in Überdrucktechnik. Beide Maßnahmen haben ein Finanzvolumen von 390.000 EUR, wofür Molitor dem Gemeinderat seinen herzlichen Dank aussprach.

Ein Rückblick auf die Jahresstatistik 2024 zeigte ein ereignisreiches Jahr mit insgesamt 1631 Einsätzen und Alarmierungen. Allein das Starkregen- und Hochwassergeschehen im August führte zu 712 Einsätzen, davon 34 zeitkritische. Von Dienstag bis Samstag leisteten die Feuerwehrangehörigen rund 6000 Einsatzstunden. Bereinigt um die Hochwassereinsätze verzeichnete die Feuerwehr 919 Einsätze, ein Anstieg von 6,1 % gegenüber den 866 Einsätzen im Vorjahr. Insgesamt konnten 55 Menschen gerettet werden, für 14 Personen kam die Hilfe jedoch zu spät. Außerdem wurden 160 Fehlalarme registriert, wovon 121 durch Brandmeldeanlagen ausgelöst wurden.

Bürgermeister Andreas Glaser überbrachte die Grüße der Stadt Bruchsal und zeigte sich beeindruckt von den Einsatzzahlen der Feuerwehr. Er stellte jedoch die wichtige Frage, wie diese Anforderungen künftig bewältigt werden könnten, ohne dass das Ehrenamt überlastet wird. Besonders lobte er den außergewöhnlichen Zusammenhalt der Rettungsorganisationen und der Bevölkerung während des Hochwassers. „Kompetenz, Kraft und Durchhaltevermögen waren von allen Einsatzkräften gefordert“, sagte Glaser und sprach seinen Dank für die Unterstützung und Zusammenarbeit aus. Er würdigte die Feuerwehr als unverzichtbaren „Allround-Helfer“ für die Bevölkerung und dankte allen Einsatzkräften sowie deren Familien für ihre Zeit und ihr Engagement.

Auch Ulli Hockenberger überbrachte seine Neujahrsgrüße und sprach seinen Dank für die wertvolle Arbeit der Feuerwehr aus. Die Eindrücke aus den Einsätzen im August 2024 bezeichnete er als „beeindruckend“. Er würdigte die unglaubliche Leistung der überwiegend ehrenamtlichen Rettungskräfte und hob die unbezahlbare Bedeutung ihres Engagements hervor. Polizeioberrat und Revierleiter des Polizeireviers Bruchsal, Jürgen Conrad, dankte ebenfalls für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, insbesondere während der Unwetterlage. Er lobte die Professionalität und das Engagement der Feuerwehr und betonte, dass die steigende Komplexität von Problemen und die hohen Ansprüche der Bürger eine zunehmende Herausforderung für Ehrenamtliche darstellten.

Landessprecher des THW, Michael Hambsch, erinnerte in seinem Grußwort an das Hochwasser 2013 in Heidelsheim, nach dem viele glaubten, es könne nicht schlimmer kommen. Doch der August 2024 hat dies widerlegt. Er hob hervor, dass es trotz der dramatischen Lage keine Verluste an Menschenleben gab – ein Verdienst des Zusammenhalts und der effizienten Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte. Mika Seitz vom DLRG überbrachte die Grüße der anderen Rettungsorganisationen und dankte für das gute Miteinander. Weitere Grußworte folgten von Unterkreisführer Benedikt Klein und dem stellvertretenden Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Martin Kackschies.

Ein Hinweis auf zwei bevorstehende Jubiläen rundete den offiziellen Teil ab: Die Abteilung Helmsheim feiert im Juni 2025 ihr 125-jähriges Bestehen, während die Abteilung Büchenau im September 2025 ihr 100-jähriges Bestehen begeht.

Zum Abschluss bedankte sich Molitor bei allen Feuerwehrangehörigen und den Rettungsorganisationen für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und das große Engagement und lud alle Anwesenden zu einem Imbiss ein und wünschte eine angenehme Zeit im Feuerwehrhaus. Der Empfang bot nicht nur Gelegenheit für Dankesworte, sondern unterstrich die herausragende Bedeutung der Feuerwehr Bruchsal als verlässlicher Partner der Bevölkerung und bot Gelegenheit, Dank und Wertschätzung für die geleistete Arbeit auszusprechen und einen gemeinsamen Start ins neue Jahr.

Bericht: Tibor Czemmel

Bilder: Feuerwehr Bruchsal

Einsatzberichte dieses Jahr veröffentlicht

19

Brandeinsätze 13
   davon Brandmeldeanlagen 6
      BMA Fehlalarme 4
Hilfeleistungen 6
   davon First Responder 0
Umwelteinsätze 0
Fehlalarme (ohne BMA) 0

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